Der Tisch bedenkt mit leeren Zigarettenschachtel, leeren Bierflaschen und Kaffeetassen, aus denen der Kaffeesatz der letzten Tage herauszulesen ist.
Die Knie an die Brust gedruckt sitz sie nachts um 3 Uhr auf ihrem Küchenstuhl. Ihr Schmerz ist anders - brutaler - bis an die körperliche Grenzen und darüber hinaus.
Schweigen - kurze Sätze - und das versinken in die eigenen Gedankenwelten.
Meine Welt liegt da draussen - zum greifen fast nahe - und doch seit heute weiter entfernt. Begegnung mit Orten - die ohne nicht wirken - nicht wirken können oder auch nicht wirken sollen.
Mein derzeitige Maximum des Schlafkonsum ist nach wenigen Stunden erreicht - und auch da hat sie mich mal wieder überholt - 2 Stunden - mehr scheint ihr Geist ihr nicht zuzumuten.
Bei Knuth dränge ich sie förmlich - etwas was zu essen - doch man erkennt, dass sie nur auf der Flucht ist - unmöglich stehen zubleiben - sie muss laufen.
Auch ich muss laufen - die Sekunden werden zu Minuten, die Minuten werden zu Stunden - keine Reaktion. Hätte ich es erwartet? Nein - aber ich habe es gehofft, schalt es in meinem Kopf und lacht mich für diese Törichkeit aus. Was hätte ich den Erwartet?
Wir laufen zwei Stunden - still - durch Menschenmengen - und wünschten uns beide einen andere Begleitung.
Wir drücken uns, wir halten uns - weil es manchmal keiner Worte bedarf. Und doch muss ich es wissen - wäre er der Richtige bis zum Lebensende? Vielleicht war es nicht die Frage an sie - es war die Frage an mich - die ich schon immer weiss. Nur, dass sie noch die Möglichkeit hat - ich hingegen …
Ein letzter Kaffee am Tisch - wir schalten das Radio aus - zu viel Herzschmerzmusik - ein Versuch die Situation zu überspielen - wir wissen, dass wir für einander da sind - auch in 10 Jahren.
Der Kilometeranzeiger steigt kontinuierlich - würde ich jetzt noch umkehren - ich würde - aber der Kilometeranzeiger bleibt bei 445 stehen.
Es wird keinen weiteren Versuch geben - das sag ich Dir - schalt es mir erinnernd in den Ohren. Und ich muss es akzeptieren.
Und trotzdem weiss ich, das die Nacht kurz wird - so wie ihre.
Samstag, 21. Juli 2012
Abonnieren
Kommentare zum Post (Atom)
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen