Montag, 28. Januar 2013

Männer ...

… tragen Unterhosen - Frauen werfen sie weg.

Eigentlich wollte ich heute über diese Thema philosophieren - weil es soviel Wahrheit in sich birgt.  Doch dann erreichte mich heute morgen eine Mail, die mich im ersten Moment wütend machte - und im zweiten Moment nachdenklich.

Verfasst wurde sie von der Person, die mich seit über 15 Jahren beruflich begleitet - sei es ein Meter von Schreibtisch zu Schreibtisch oder im Büro nebenan. Von der ich behaupten kann, das sie bzw. er mich in- und auswendig kennt - ausser vielleicht in den letzten 12 Monaten.

Und ich glaube genau aus diesen letzten 12 Monaten her - wurde diese Mail verfasst. Denn ihm wurde (erst durch Andere herangetragen) bewusst, dass sich einiges geändert hatte - bei mir - mit mir.

Die Mail begann - das er von mir nahestehenden (fast)familiäre Freunden auf einer Party am Wochenende angesprochen wurde.

Es wären Fragen gestellt worden, wie - ob er die Veränderungen bei mir bemerkt hätte, ob wir noch eine Basis der Zusammenarbeit hätten, das ihnen meine physische Veränderung äußerst besorgt (ich sag nur, eine Ananas-Diät ist ein Dreck dagegen - obwohl ich momentan wirklich zwei Ananas in der Küche liegen habe), wieso mir die "Geschichte" mit Hamburg überhaupt noch so nahe geht und noch einige andere Belange.

Im ersten Moment war ich sauer und wütend - nicht auf ihn - auf die "Anderen" - die aus meiner Sicht nur ihre Sensationslust und -neugier befriedigen wollten, Bis ich genauer darüber nachgedachte habe und mich einmal selber aus einem anderen Blickwinkel angeschaut habe. Und wenn man nur die Eckpunkte sieht, kann man sich wirklich schon Sorgen machen - aber sie sehen halt nur, was sie sehen können und nicht das Ganze. Ich bin auf einige Dinge in den letzten 12 Monaten nicht stolz - ganz im Gegenteil. Und so manche Dinge hätte ich im Nachhinein anders oder besser gar nicht gemacht. Aber das würde wahrscheinlich nicht meinem Naturell entsprechen. Auch die Tatsache der "Regelung" ist etwas, mit der ich erst lernen muss umzugehen - und wer mich kennt, weiss, wie mich das beschäftigt.

Ich mache in vieler Hinsicht einen Wandel durch - einiges wird auf der Strecke bleiben - und einiges wird sich neu hervortun - und einiges wird wahrscheinlich noch länger schmerzen - aber ich bin letztendlich froh, dass es immer noch Menschen und Freunde gibt, die genau hinschauen und wieder das Gespräch suchen. Auch im Wissen, dass einige sich davor sträuben - immer.

Donnerstag, 24. Januar 2013

Eigentlich wollte ...

… ich mich nur kurz innen und aussen bei Starb*cks aufwärmen. 120 Minuten später wusste ich alles über Procrastination und die Beweggründe einer Frau bei der Durchführung eines Deep Thr*at sowie anderer S*xualpraktiken.

Köln - manchmal sehr direkt und offen - schocken kann mich nichts mehr - nur erinnern.

Schwarzer Anzug, polierte Schuhe, Lederaktentasche zwischen die Füsse geklemmt - Bierdose in der Hand - so stand er an der Ecke - der Blick in sich gekehrt.

8.00 Uhr morgens - auch das kann Köln sein - oder Auswirkungen unser heutigen Funktionalität Gesellschaft
- schocken kann mich nichts mehr - nur ermahnen.

Oft sind es die offenen Fragen,
die uns kaputt unfähig machen.

Dienstag, 22. Januar 2013

Ich schloss ...

... die Türe hinter ihr - wohlwissend, dass sie sich den Abend anders vorgestellt hatte. Schüttete mir noch ein Glas Rotwein ein - und sah in das Schneetreiben hinaus. Wusste ich es doch für mich bereis schon im Vorfeld - auf den beiden Kerzen sammelt sich bereits der Staub.

Manche Dinge kann und will ich noch nicht - dazu gehört mehr - vielleicht auch erst die Festplatte löschen. Und das ist auch gut so.
 
Meine Kamera liegt verwaist herum 
- nur der Speicherstick erzählt 
von anderen leuchtenden Geschichten.


Mittwoch, 16. Januar 2013

Der Schnee ...

... fiel auf den braunen Sarg und die einzelnen Schneeflocken verhingen sich im Blumengesteck, das darauf drapiert war.

"Lobpreiset den Herren - er schenkt Erlösung - Auferstehung - Kraft und Liebe in den tiefsten Stunden" - 75 Minuten gequirlte Scheisse Andacht und 5 Minuten über den Verstorbenen selber.

Ich komme aus einer streng katholischen Familie bzw. musste so einiges in dieser Hinsicht ertragen, dass ich heute einen anderen Blickwinkel auf die katholische Kirche besitze - und wenn ich nicht zum engeren Kreis des Verstorbenen gehört hätte, wäre ich nach 5 Minuten aufgestanden und hätte die Kirche verlassen.

Und ganz ehrlich - wie mir mal jmd sagte - müsste mich ehe der Blitz oder Zorn Gottes treffen, wenn ich überhaupt die Schwelle zur Kirche betrete - bei meinen Verfehlungen Taten.

Meinen eigenen Abschied habe ich für mich selber gefunden - danach im Wald - Stille, Schnee, Kälte und meine Gedanken - bei so vielen.

Sonntag, 13. Januar 2013

Insider

Vier ...

... Bars und so einige Kölsch, Vodka-Cranberry und Caipirinha später, hatten wir uns von "8 Jahre der Stille" bis zur aktuellen "Problematik" vorgearbeitet.

Es hat gut getan, nicht nur verständliches Kopfnicken zu erhalten, sondern auch die eine oder andere "Kopfnuss" verpasst zu bekommen.

Nur das - Welche gefällt Dir? Ich spreche sie an! - habe ich dankend abgelehnt. Steht mir momentan nicht der Sinn nach.

Zumal ich dann doch wieder - alkohlbedingt - eine (typische) Blödheit begangen habe.

Freitag, 11. Januar 2013

Freitag Newsticker

+++ 13 km am Abend und heute schmerzt mein linkes Knie +++ P. will mir eine blonde Studentin schmackhaft machen - aber nur zum vögeln reden - obwohl sie es war, die noch vor kurzem sagte, ein 2. wäre mit M. die einzige richtige beste Wahl gewesen +++ 10.00 Uhr Tiefschlag Nr. 1 des Tages +++ 14.00 Uhr Tiefschlag Nr. 2 des Tages +++ der schwarze Anzug ist gekauft - getragen wird er nächste Woche bestimmt nicht zum letzten Mal in diesem Jahr - sagt mein Bauchgefühl +++ Bauchgefühl und Menschenverstand - da lieg ich eh momentan falsch +++ Samstag Nacht - wird schlimm heftig +++

Nur für mich - um nicht zu vergessen.

Donnerstag, 10. Januar 2013

Sturmfrei in HH

"Solltest Du trotzdem das Bedürfnis haben, ich werde x einen Schlüssel geben"

Menschen neigen dazu, schnell Dinge in den Raum zu werfen um den Schein der Anteilnahme zu wahren.


Ihre Anteilnahme - eine Art und Weise, die zwischen uns ohne viele Worte auskommt - und von der ich weiss, dass sie zwischen Pizzalieferung und Blowjob verfasst wurde - entschädigt einen für so viel.

Ich werde es vermutlich nicht in Anspruch nehmen - zu nah - immer noch. Und das gemeinsame Schweigen um 03.00 Uhr morgens würde mir fehlen.

 Obwohl - darf ich auch auf Deinem Stuhl in der Küche sitzen? 
Den Rücken zur Wand und den Kopf auf der Tischplatte?



Mittwoch, 9. Januar 2013

Scheinbar bin ...

... ich resident gegen die Mittel.

Obwohl - zwei Dinge sind mir heute morgen aufgefallen. Die beschriebene Nebenwirkung führte dann doch eher zu einer Zunahme (geht gedanklich überhaupt noch mehr?) und einer Abnahme im Display meiner Waage.

HH am Wochenende ist abgesagt - dafür gehts dann am Samstag auf die Fr*esenstrasse in die St*ckbar - mit der Begleitung die aus alkoholtechnischen Gründen beim letzten Besuch das Taxi zum Stillstand mitten im Tunnel zwang bat.

Kompliziert? Bitte nicht mehr.

Dienstag, 8. Januar 2013

Auf den Spuren von Forest Gump ...

... oder nach wievielen Kilometern zu Fuss wirken endlich diese versch*ssenen Pillen?

20 Minuten Dunkelheit und kurzweilige Ruhe - da war das Monster in meinem Kopf wieder unruhig und voller Ungeduld.

Erstmal die Strasse links rum - und dann Richtung Schloss. 2 1/2 h - unzählige Bushaltestellen, eine Strassenbahnüberquerung, das Grandhotel Bensberg, drei Kirchen (eine davon aus dem 10./11. Jahrhundert) - vorbei an einer der schönsten Saunalandschaft Deutschlands ...

Keine Rast - neue einladende Bänke am Seeufer - doch auch der See glänzt zu Dunkel in dieser Nacht - wie das Monster.

Die Musik dröhnt durch die Kopfhörer - an den Füssen die blauen Adid*s - die Gedankengänge wirbeln - und ab und an schmeckt man die salzige Flüssigkeit.

Mein Weg führt mich nahe meiner Kindheit vorbei - die alte Werkstatt und die grossen Holzschuppen - Handwerk in der 3. Generation - nicht mein Werdegang - dazu war der 1. Geborene versklavt auserkoren. 70er und 80er Jahre, wo noch Bauaufträge im Wirlpool mit Champus geklünkelt wurden - bildet die Basis und den Fluch, auf den ich jetzt hinabblicke.

"Soll ich Dir morgen schnell 5.000 Euro überweisen? Und ein paar Tage in einem Hotel oder Kloster so mit Gesprächen kann auch sehr hilfreich sein" - deutlicher zeigt es die Hilflosigkeit der eigenen Eltern nicht auf - aber wie sollen sie das auch - wir mussten als Kind/Jugendliche/Erwachsene "funktionieren" - dann war die Welt in Ordung. Neue Jeans - gerne immer, Zuneigung - wie bitte?

Es wird eine lange Nacht - und ich glaube, die 48 Stunden bekomme ich voll.

Und ansonsten gehts morgen mal "kurz" zum Kölner Dom - man muss ja im Trainig bleiben - und das Monster ruhigstellen.

Und auf das Kekseis komme ich bestimmt zurück 
- und das mit dem Schlüssel weiss ich sehr zu schätzen, 
weil es sehr viel aussagt, 
besonders wenn man weiss, wie Du bist.

Schnödes Weiss ...

... und nicht Blau wie ich immer dachte.

Ausser den typischen Nebenwirkungen die mich scheinbar morgen nicht mehr aufwachen lassen, irritiert mich doch etwas der Punkt: Zu- oder Abnahme des sexuellen Verlangens.

Das kann ja Heiter werden.

Manchmal genügt ein kleiner zusätzlicher Mosaikstein - unerwartet - das ganze Gebilde Mensch zum einstürzen zu bringen.

Montag, 7. Januar 2013

Mail

Manchmal liege ich in der "Interpretation" von Worten ziemlich weit daneben - oder treffe zu 100%.

Und aus diesem Grund lasse ich die Mail im Eingangsordner liegen - eine schnelle Beantwortung würde wahrscheinlich sowieso das falsche "Wort" ergeben. Und so wie es ist, ist es doch gut und richtig gemacht.

- Obwohl ich es mich in den Fingern juckt - 



Mittwoch, 2. Januar 2013

Am Fussende ...

... des Bettes hatte er einen Stuhl geschoben, stand auf ihm mit seinem iPad und schoss Unmengen von Fotos von seinem Vater - der seit der letzten Nacht in seinem alten Jugendzimmer aufgebahrt lag.

"Von hier oben sieht er traurig aus - und von der Seite sieht er aus, als ob er grinst. Aber wenn er wüsste, dass seine gute Jacke und seine Unterhose zerschnitten wurde, wäre er jetzt verdammt sauer."

Er steigt hinab vom Stuhl und fasst ihn an und riecht an seinem Fingern:

"Papa sollte noch einmal duschen"

Nachdem er mich ins Nebenzimmer zog und mir die Sachen zeigte, die er gemeinsam mit seiner Mutter ausgesucht hatte, kam noch die Frage:

"Soll ich ihm auch das Keyboard mit ins Grab legen, dass ich ihm zu Ostern geschenkt habe?"

Trauerbewältigung eines 10jährigen, den das Aufladen der Paddels und der Null-Linie ein Leben lang in Erinnerung bleiben.

Manchmal geht es verdammt schnell - und man hat nie wieder die Möglichkeit einen Menschen das zu sagen, dass einem wichtig war. Darüber sollten wir alle einmal nachdenken.

Dienstag, 1. Januar 2013

Eigentlich ...

... sollte hier etwas anderes stehen - etwas, das mit dem Glückskeks und meinen Jahresabschluss und -start zu tun hat und auf den der Spruch gut passt.

Aber wie so oft kommt es anders - 12 Stunden war das Neue Jahr alt. Ein Anruf - und die Autofahrt Richtung Süden. Man hatte noch 1 1/2h gekämpft - 45 Jahre alt - Herzinfarkt.

20 Stunden war das Neue Jahr bereits alt - und er lag in seinem alten Kinderzimmer - kalt - weil der Kinderpsychologe es ratsam für seinen Sohn empfand - zum Abschied nehmen.

22 Stunden ist das Neue Jahr alt - mit einem Glas Rotwein sitze ich hier und muss mir eingestehen: Vieles geht so schnell vorbei - ohne zu Leben - zu oft mit den Gedanken in der Vergangenheit, die uns lämmen. Oder immer alles abzuwägen, weil wir Angst vor Risiken und Nebenwirkungen haben.

Und nun passt der Glückskeksspruch wieder - denn ich sehe ihn genauso. Und mehr als wieder auf die Schnauze fallen, kann ich nicht.

Happy New Year