... des Bettes hatte er einen Stuhl geschoben, stand auf ihm mit seinem iPad und schoss Unmengen von Fotos von seinem Vater - der seit der letzten Nacht in seinem alten Jugendzimmer aufgebahrt lag.
"Von hier oben sieht er traurig aus - und von der Seite sieht er aus, als ob er grinst. Aber wenn er wüsste, dass seine gute Jacke und seine Unterhose zerschnitten wurde, wäre er jetzt verdammt sauer."
Er steigt hinab vom Stuhl und fasst ihn an und riecht an seinem Fingern:
"Papa sollte noch einmal duschen"
Nachdem er mich ins Nebenzimmer zog und mir die Sachen zeigte, die er gemeinsam mit seiner Mutter ausgesucht hatte, kam noch die Frage:
"Soll ich ihm auch das Keyboard mit ins Grab legen, dass ich ihm zu Ostern geschenkt habe?"
Trauerbewältigung eines 10jährigen, den das Aufladen der Paddels und der Null-Linie ein Leben lang in Erinnerung bleiben.
Manchmal geht es verdammt schnell - und man hat nie wieder die Möglichkeit einen Menschen das zu sagen, dass einem wichtig war. Darüber sollten wir alle einmal nachdenken.
Mittwoch, 2. Januar 2013
Abonnieren
Kommentare zum Post (Atom)
1 Kommentar:
Die wenigsten denken daran.
Meist wird doch erst darüber nachgedacht,
wenn es längst zu spät ist, leider.
Kommentar veröffentlichen