Dienstag, 25. März 2008

Rückblick Ostern 2008

Ich bin froh, wieder im Büro zu sitzen - diese himmlische Ruhe! Familie ist schon wichtig und etwas schönes ABER wer braucht das VIER Tage lang?

Dienstag, 18. März 2008

Heitere Momente I

Es ist nicht lange her, da lief mal wieder nichts bei ARD und Konsorten und ich mache mich auf den Weg zur Videothek meines Vertrauens.

Schnell waren zwei Filme ausgewählt und ich begab mich zur Theke bzw. Ausgabe. Man muss zur Erläuterung sagen, dies ist eine sehr große Videothek und sie verfügt über einen Ausgabenbereich und Abgabebereich, die nebeneinander liegen.
Während meine beiden Filme aus den Untiefen des Regals gesucht wurden, fand sich eine Kundin ein, die scheinbar ihre Filme abgeben wollte:

Kundin: "Ich möchte bitte diese beiden Filme abgeben – sie wurden von meinem Freund XYZ (Name des Freundes) ausgeliehen."
Videothekenfachpersonal: *tippt fleissig in ihren PC* "Ähmmm - da fehlt aber noch ein Film. Ihr Freund hatte drei Filme ausgeliehen."
Kundin: "Von drei Filmen weiss ich nichts – wir haben nur zwei Filme gestern bei ihm geschaut. Was fehlt den noch für ein Film?"
Videothekenfachpersonal: "Ähmmmm – ich sehe hier, das noch ein Erotikfilm fehlt."
Kundin: "Was für ein Film??"
Videothekenfachpersonal: "Ein Porno!"
Kundin: *Entgleisung der kompletten Gesichtszüge* "Dann werde ich ihm DAS einmal sagen" - und entschwand

Liebe Männer! Entweder schickt man nicht seine Freundin/Lebensgefährtin/Ehefrau zum Zurückbringen von Filmen oder man schaut sich diese Art von Filmen gemeinsam an.

Aber ich muss gestehen, ich hätte gerne die Diskussion zwischen den Beiden mitbekommen.

Bluttest

Ein klitzekleines Pflaster in der rechten Armbeuge zeugt davon, was ich heute in der Mittagspause gemacht habe. Ich habe mir heute von meinem Arzt bzw. seiner Arzthelferin Blut abnehmen lassen. Nicht um ein kleines oder großes Blutbild erstellen zu lassen, um festzustellen, wie meine Leukozytenwerte sind. Nein – mein Blut sollte wieder einmal einen HIV-Antikörpertest durchlaufen.

Vor Jahren war ich regelmäßiger Blutspender, da benötigte ich diese Form des Arztbesuches nicht. Aber die letzte Blutspende lag jetzt ca. 2 ½ Jahre hinter mir. Ich kann mich noch gut an die letzten 2 ½ Jahre erinnern – auch an meine Geschlechtspartner (Wer hat eigentlich dieses Wort „erfunden“? Spricht man von Geschlechtspartner oder von Geschlechtspartnerinnen?) und weiß auch noch sehr genau, wie ich verhütet habe. Also muss ich mir wegen dem Test keine Sorgen machen – eigentlich – . Und wegen diesem „eigentlich“ mache ich diesen Test. Den man spielt nicht nur mit seiner Gesundheit, sondern auch mit der Gesundheit anderer.

Nachtrag:
Auch wenn ich das Ergebnis wusste - so hatte ich doch weiche Knie, als ich heute bei der Arzthelferin nach meinem Ergebnis nachfragte. Und als sie mir mitteilte, das der Wert in Ordnung ist (=sprich negativ), spüre ich wie meine innere Unruhe nachließ und ich mich wieder entspannte.

Donnerstag, 13. März 2008

Überraschung des Tages

Ein roter Briefumschlag lag heute in meiner Post.

Ich wusste schon, das ich Post erhalten würde, da die Absenderin vor Aufregung nicht stillhalten konnte und mir gestern von ihrem Weg zur Post berichtete.

Aber ich wusste nicht, was mich erwartet - und daher blieb die Spannung und Vorfreunde bis zum Öffnen des Briefumschlages bestehen.

In dem Briefumschlag befand sich eine Postkarte - fein säuberlich mit vielen Zeilen beschrieben.

Und genau diese Worte, Gedanken und Wünsche - auf ihre Art und Weise so offen, ehrlich und direkt geschrieben, bewirken, dass ich den ganzen Tag grinsend durch die Agentur laufe (sogar dann noch, als ich feststellen musste, das wir keinen Kaffee mehr haben!).

Einen ganz lieben Gruss an die Absenderin des roten Briefumschlages.

Dienstag, 11. März 2008

Mach es jot!

Die letzten Jahre spürte ich oft die Kieselsteine unter meinen Schuhsohlen, die langsamen Schritte, die nach vorne gebeugten Gesichter, die Stille, diese drückende Trauer und die Blicke, die immer wieder in Richtung der Angehörigen wanderten.

Spürte, wie mir die Tränen in die Augen schossen, als ich zu meinem Vater hinüber sah. Und wieder trug er einen guten Freund - einen langjährigen Wegbegleiter aus seiner Jungend zu Grabe. Die Reihen lichten sich - auch wenn dies im ersten Moment makarber klingt - aber er weiss, das alles seinen Gang hat.

Ich bin mit diesen Freunden aufgewachsen, sie kannten mich seit Kindheitstagen, von Urlaubsreisen, Geburtstagen, Kegelrunden, Herrentouren und vielen anderen Gegebenheiten.

Heute trugen wir wieder einen guten Freund zu Grabe, der mir und meiner Familie sehr nahe stand.

Mach es jot! - Gegangen bist du aus unserer Mitte, aber nicht aus unserem Herzen.

Montag, 10. März 2008

Hinterlassenschaften

Ich gehöre zu der Sorte von Menschen, die gern lieben Freunden bzw. mir wichtigen Personen kleine „Überraschungen“ zukommen lasse oder ihnen in ihrer Wohnung „verstecke“. Dinge, mit denen sie nicht rechnen oder die auf den ersten Blick nicht zu erkennen sind. Es können Postkarten sein, unscheinbar Kinokarten mit einer Notiz zwischen den Seiten eines Buches oder an der Pinnwand, kleine Piktogramme auf dem Spiegel, der Duft meines Parfums auf dem Kissen oder auch mal ein Überraschungspäckchen oder einen handgeschriebenen Brief.

Man muss seine Freund nicht nur zum Geburtstag „überraschen“ – manchmal sind die kleine Dinge zwischendurch viel intensiver und persönlicher.

Mittwoch, 5. März 2008

Erinnerungen IV

Es gibt Momente und Augenblicke, Tage und Nächte, Gerüche und Gefühltes, Gesprochenes und Gehörtes, Orte und Räume, die einem im Sinn bleiben – weil sie einfach an etwas erinnern, das wundervoll gewesen ist.

Das Erste, das ich an ihr wahrnahm, waren die Augen und die Haare. Wunderschöne Augen, die schienen, als ob sie versuchten mit zu durchbohren - zu durchdringend, um meine eigenen ersten Gedanken zu erkennen und eine Wuschelkopf, der so auffordernd wirkte, das man(n) sofort Lust bekam, mit seinen Fingern – nein – mit der ganzen Hand am Hals entlang zum Nacken zu wandern, nur um diese Haare zu spüren.

Ich hatte vom ersten Moment das Gefühl, unter Hypnose zu stehen. Man bewegt sich wie in Trance neben dieser Person und hatte dabei das Gefühl, als würde sich seine Umgebung sekündlich verändern – also ob auf Sonne, Regen, Wind und Sturm - direkt wieder Sonne folgt. Wir gingen – nein wir rannten an modernen Gebäuden, an alten Gebäuden, an hässlichen und wunderschönen Gebäuden vorbei – und das Einzige, dass ich wahrnahm war, war sie – es schien, als würde sie schon immer hier her gehören. Und dabei roch es die ganze Zeit nach Passion Flower, Vanilla und Jasmine. Sie passte wundervoll in diese Umgebung und es schien, als gehöre sie schon immer hierher.

Das erste Mal küssten wir uns in der Schweiz – vergaßen das Treiben um uns herum. Erst zaghaft – dann immer fordernder – die Finger und Hände wanderten. Wir ließen uns treiben von den Tag – und Nachtwechseln. Sahen Pinguine auf dem Bahnsteig, suchten den Weihnachtsmann, fanden das Liebespaar im Wald, lauschten den Open-Air-Klängen und den Ballettaufführungen. Suchten verzweifelt nach den Orang-Utans und Nilpferden. Aber sie versprach mir, dass sie sie mir noch zeigt – irgendwann aber bald.

Wir lachten und redeten viel – über Hand- und Fingerzwillinge, über Schlaglöcher, über die Farbe Rot, über Ikea, über Ananas, über Lakritz (das man in der Schweiz nicht erhält), über Freunde, Freundschaft, Familie, über Vergangenes, über das Jetzt, über den Augenblick und wir lauschten zu „Hamburg meine Perle“., während meine Hand auf ihrem Knie lag.

Ja, und wir entdeckten uns – ein Gefühl, das man nie vergisst! (So wie die zwei kleinen Muttermalen an ihrer rechten Brust. und noch viele kleine Dinge, die sie ausmacht). Es sind aber auch die kleinen Gesten, die einen Menschen so einzigartig machen. Ich beobachtete, wie sie sich bewegte, wie sich ihre Tonlage veränderte, wie sie genoss, wie sie mich beobachtete, wie sie lachte, wie sie mit ihrer Halskette spielte, wie sie sich unter mir bewegte, wie sie sich über mir bewegte, wie sie ihren Kaffee trank, wie sie kurz vor dem Einschlafen zuckte - ja sogar, wie sie ihre Zähne putze.

Wie die Geschichte weitergeht weiß ich nicht – aber ich weiß, dass sie weitergeht. Aber genau das macht das Leben aus – man weiß nie, wie etwas verläuft – vielleicht verläuft nicht immer alles einfach und reibungslos und meistens auch anders wie wir es erwarten – aber genau so liebe ich es.

Und ganz ehrlich, meine Süsse – schon alleine Dein Anblick morgens um 06.30 in Unterwäsche beim Zähneputzen und diesem Leuchten in den Augen – lässt die Zeit stillstehen.

Danke – Du hast mir gut getan!