Donnerstag, 29. Oktober 2015

Der erste und der letzte …

… Glückwunsch des Tages - von zwei Menschen aus Hamburg, die sich beide nicht kennen und doch miteinander durch die Geschichte verbunden sind.

Über die Jahre ein Ritual - nicht wissen, was es bedeutet - oder vielleicht nur das, was es ist - ein Gruss - und doch würde etwas fehlen - den Tag nicht komplett machen - würde er ausbleiben.


Danke.

Samstag, 3. Oktober 2015

Habgier, Habgier, Habgier ...

… die Quelle ist versiegt und jeder versucht seinen Teil an sich zu raffen - Komödienstadl deluxe.

Manche Dinge wären so einfach - aber scheinbar sind wir nicht dazu in der Lage - das was wir hatten und haben reicht uns nicht - wir wollen alles.

Ist unsere Welt so kaputt?

Wenn ich solche Geschichten sehe - oder sehe, wie sie enden und was sie aus Menschen machen - frag ich mich - ob das Modell Beziehung oder besser gesagt das Modell Liebe überhaupt funktioniert. Oder verwechseln wir einfach nur zu oft einen guten Fick mit Liebe und sehen den Menschen nicht wirklich?

Wievielten Männer rutscht wohl die drei Wort "Ich liebe Dich" heraus, wenn sie gerade beim Vögeln sind oder sich nach dem Abspritzen nach rechts oder links rollen?


Das Wir gibt es bei vielen nicht - letztendlich ist es immer nur das ich.

Freitag, 2. Oktober 2015

Freund sind wir ...

… nie geworden.

Er war da, ich musste ihn in irgendeiner Form akzeptieren und er mich.

Er wusste, was ich von ihm hielt - das seine glorreichen Geschichten in der grossen Welt des Finanz- und Versicherungssektors der 80er und 90er Jahren mich keines Wegs beeindruckten - den ich sah, was er wirklich war -  ein emotionsloser und egozentrischer Mensch ohne Rückrad für seine eigene Familie.

Einige behaupten, dass der Verfall mit der Trennung seiner zweiten Frau begann - die ihn mit einem Viagrajunkie betrog und Schmerzen in den Füssen hatte, wenn sie mal keine Highheels anhatte. Letztendlich begann es aber merklich schon früher - als aus einem Glas Rotwein - ein bis zwei Flaschen Rotwein pro Abend wurden - und sich seine Geschichten immer wieder wiederholten.

Es war nicht alleine der Alkohol - der sich in den Monaten von teurem Spitzenweinen in Rotwein aus dem Pappkarton wandelte. Ich denke, er war sich seiner Lebenssituation bewusst - vom grossen Haus auf dem Lande mit Garten und Pool - in eine kleine Mietwohnung von 60 qm - alleine, ohne Freunde, ohne Inhalt, ohne Ansehen - das hatte ihn sein Leben mit 70ig geschenkt.

Am Donnerstag wurde ihm in einer Notoperation das Bein abgenommen - da es nicht mehr durchblutet war. Verursacht wahrscheinlich durch eine geplatzte Arterie, sodass das gesamt Blut in den Bauch- und Nierenraum floss.

Seine Patientenverfügung war klar und deutlich formuliert - und es mussten Andere entscheiden - und letztendlich haben sie entschieden.

Er hat nie verstanden, das es Menschen gab, die ihn brauchten - nicht sein Geld, seine Geschichten - sondern ihn. Ich trauere - nicht um ihn - sondern um diejenige, die mit dem Verlust klarkommen müssen - sie wollten noch so viel.


- Verstorben -