Montag, 27. Mai 2013

78m in die Höhe ...






















... und Dich begrüsst McD*nald als Sponsor Unterstützer für seine langjährige, grosszügige Engagement beim Einbau des Glockenspiels von St. Nikolai und dem Einbau des Panoramaliftes. Der Regen und der Wind peitscht einem ins Gesicht - vergitterter Ausblick - und erst der Besuch des Dokumentationszentrums lässt einen Erahnen, was sich hier zugetragen hat - und für was das St. Nikolai Mahnmal steht.

Mein Rat - stellen sie sich in die Mitte der Ruinen und lassen sie sie eine Zeitlang auf sich wirken - die abgebrochen Zähne der Zerstörung und dann schauen sie sich den 20minüten Film über die Feuernacht 1943 an - der Hinweis "Für Kinder unter 12 Jahren ungeeignet" ist noch untertrieben.

"Ein Freund - schön öfters getroffen - kenne ich übers Internet" - hört sich verrucht an - und wenn man auch noch weiss, dass das Telefonat gerade mit dem Vater geführt wird, muss man leicht schmunzeln - da für diese Generation die Kontaktaufnahme über das Internet noch etwas böses ist - wie man ja täglich auf B*ld.de liesst. 

Selten jmd. getroffen, den ich nicht einschätzen kann - der sich zum Glück nicht in Schubladen stecken lässt - offen, direkt und doch verschlossen - eine Meisterin der Blickwinkelverzerrung - man hat das Gefühl, bei den Gesprächen kratzt man an der Oberfläche - aber es sein keine neuen Kratzer - sondern alte Riefen, die sie kontroliert und ggfs. zulässt. Sie redet nicht - sie denkt - und das macht den Unterschied aus. Auf der Suche nach der "Insel" - doch die geschnürten Doc Martens immer Griffbereit - gegen die Anonymität und Gleichgültigkeit der Grosstadt. 

Und dann gab es noch den anderen Stadtteil - die 10 Minuten - eine lange Umarmung - ein kurzes Gespräch in der Küche zum Austausch der aktuellen Vorkommnisse - und um zu wissen, ob es dem Anderen gut geht. Und der Ehrlichkeit "Du hättest vor einem Jahr wirklich mit Sack und Pack hierher kommen ziehen sollen ... " Egal ob 48 Stunden oder 90 Minuten - nicht die Zeit zählt - sondern der Mensch und das Gefühlte.

Ich liebe diese Stadt - obwohl ich eher Glaube, dass es eher an einigen besonderen Menschen liegt, die ich lieben kennenlernen durfte und mit denen ich Hamburg verbinde. Und daher kann ich nur schmunzeln, wenn man mich beim gemeinsamen Hinaustreten aus der Wohnungstür fragend anschaut und sagt "Du kommst wirklich aus Köln und fährst jetzt direkt wieder?" - Entfernung war noch nie ein Hinderungsgrund für mich - für die richtigen Menschen, die es wert sind.

Unter drei Stunden - mit Tempomat im Regen durch die Nacht - nicht wirklich clever im Nachhinein.

Bin froh, dass ich zu einem neuen Kontakt von zwei besonderen Menschen beitragen durfte.





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