“Wer sich nicht bewegt, spürt seine Fesseln auch nicht”
- Spruch geklaut ausgeliehen -
Wir leben mit so vielen Fesseln – beschweren uns (gedanklich) darüber
– spüren, wie sie sich in unser Fleisch und unser Herz immer tiefer
schnüren und merken oft nicht, wie wir uns immer mehr und mehr darin
verstricken – dem Ausweg immer weiter entfernen.
Warum? Aus Angst nicht mit den Konsequenzen zu leben? Oder aus Angst,
den falschen Schritt Schnitt zu machen? Oder ist es einfach nur die
Angst, anderen weh zu tun – dann lieber den Schmerz aushalten und sich
darin suhlen. Und letztendlich zu wissen, das man dadurch verloren hat?
Meine Fesseln? Mein Gewissen, meine Verpflichtung, mein Herzblut mit
Tränen, meine Vergangenheit – nicht so zu sein wie sie. Das ist die eine
Seite meiner Fesseln. Und doch gibt es noch eine andere Seite von
Fesseln – in die ich mich immer und immer wieder stürze, um den alten
Fesseln für Momente zu entfliehen. Doch bei jeder Handlung, bei jedem
Zukunftsgedanken spür ich, wie sich die alten Fesseln noch tiefer in
mich brennen. Als würden sich mich auslachen – in dem Wissen, das sie
immer da sein werden.
Und die Konsequenz daraus? Wir suchen nach der Unverbindlichkeit –
bloss nicht noch mehr Fesseln – aber bitte doch etwas Lebensgeschmack.
Und irgendwann ankommen – aber erst, wenn wir es auch wollen (und
wissen, das wir es wollen).
Oder auf was warten wir?
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