Dienstag, 15. Dezember 2009

Hypnôse

Der Raum war nur schwach beleuchtet durch die Lampe am Badezimmerspiegel. Ich spüre die wohltuende Wärme, die sich im Raum verteilt, während ich langsam wieder zurück fand. Ich war nicht erschrocken über die Tränen - im Gegenteil, ich hätte viel früher mit ihnen gerechnet. Sie taten gut für den Moment - für diesen Augenblick - sagten sie doch so viel aus über das Jetzt.

Ich zog meine verbleibende Jeans aus und spürte den heißen Wasserstrahl auf meiner Haut. Minutenlang genoss ich es, wie das heiße Wasser an mir herab lief, während ich mit meinen Gedanken auf Reise ging. Meine Hände wanderten über meinen Körper - leicht - ohne Ziel - nur zu spüren, dass ich noch ich bin.

Und in diesem Moment nahm ich den Geruch war – der Geruch, der für mich Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft beinhaltet. Nicht, das ich diesen Geruch mit meinen Sinnesorgan aufnahm - nein - er war/ist in mir - für ewig.

Als ich das Wasser abdreht, floss die letzte Träne an mir herab.

1 Kommentar:

Herzprinzessin hat gesagt…

Weinen kann manchmal etwas sehr Befreiendes haben.