Montag, 10. September 2012

Absolution

Meistens ist es so, dass ich nur mit einem Glas Wein dasitze und zuhöre. Über was wieso und warum - warum die Dr*gen - warum der K*ks - warum die Affaire - warum das Bleiben - warum der Alkohol - warum die Angst - warum er sie nicht verlässt - warum man bleibt - warum er sich verändert hat - warum man sich selber verändert hat - warum die Lust sich verändert hat - warum der Trieb stärker ist - und und und

Die Themen sind nicht das Erschreckende - es ist die Art, wie sich mir Menschen, die ich vor 30 Minuten noch nicht kannte oder Freunde von Freunden oder Bekannten, sich mir in einer Art und Weise offenbaren.

Manchmal habe ich die Vermutung, sie wünschen sich von mir ein Nicken - eine Absolution - das ich ihr Handeln und Treiben verstehe. 

Aber letztendlich haben sie nur Angst, dass man ihr wahres Ich sieht - und begründen daher ihr Handeln und Tun, um davon abzulenken.

Am Ende der Nacht kenne ich ihre Ängste und Sorgen - sie sind glücklich - und glauben einen Seelenverwandten kennengelernt zu haben. Doch die wenigstens kennen meine Seele - und die ist nicht nur rein - ganz im Gegenteil. Aber ich stehe dazu - zur Vergangenheit und Gegenwart.
 
Und bei solchen Gelegenheiten,
sollte man eine Schlafmöglichkeit definitiv dankend ablehnen

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