... folgende eMail von einem Menschen, mit dem ich über die Jahre mal enger und dann eher wieder nur sporadisch Kontakt hatte.
Und ich glaube, sie ist nicht die Einzige, die so denkt und fühlt.
- Auszug -
Ich hab mich schon mit ein paar Leuten getroffen, aber tatsächlich gestaltet sich das allerdings schwieriger als gedacht.
1. die Themen der Leute interessieren mich nicht.
2. meinen Themen interessieren die Leute nicht.
3. die Leute trinken keinen Alkohol mehr, leben jetzt Vegan, haben
keinen Sex oder nur noch.
Grundsätzlich dreht sich immer alles nur um
die anderen und weniger um mich.
Wichtige Dinge macht die
eh mit sich aus, nicht so wichtige Dinge schweigt sie eh lieber tot.
Aber, ich vermisse folgendes:
Die unbeschwerte Zeit im Sommer, ohne
Verpflichtungen, Termine, negative Schwingungen, einfach nur die
Leichtigkeit des Seins, sich treibenlassen.
Ja das fehlt. Und je älter ich werde, um so seltener werden die Momente.
Aber wie war ist der Satz, machen wir uns da nicht alle was vor?
Punk sein war gestern. Aber der Punk in mir schüttelt den Kopf. Wir
mögen unsere kleine bequeme Welt, schütteln den Kopf wenn andere sich
das Leben so unnötig kompliziert machen.
Und überhaupt dieses Ding mit dem Sex, und vorallendingen mit
diesem Buch was verfilmt wurde.. ohja, da wird man peinlich rot im
Gesicht und kichert. Gerade die Damen.
Aber wollen wir das wirklich? Sex so wie alle, jetzt auch mit Baumarktutensilien?
Und zwischen den Zeilen wird deutlich, ja ich gehe in letzter Zeit doch sehr hart mir ins Gericht.
Klar, bin ich neidisch, wenn Du an Hamburg denkst oder dort bist.
Nicht wegen der Stadt, sondern weil in meinem aktuellen Umfeld die Leute
für solche Gespräche nicht da sind.
Oder wenn ich sie treffe haben sie sich zu sehr von mir entfernt. Oder ich mich von ihnen. Ich weiss es tatsächlich nicht.
Der Reiz an unserer Konstellation ist die Distanz, die zu geringe
Schnittmenge und die Fragen, die nicht gestellt werden. Die Antworten,
die nicht gewertet werden.
Das böse Wort Alltag schwingt damit, egal bei welchem Thema. Die
Routinen des Seins. Oder die Geisel der freidenkenden Menschheit.
Verliert man sich dort und schafft man sich Rettungsinseln. Anpassen
klingt so böse, der Punk in mir schreit nein.
Worüber definieren wir uns über Liebe, Lust, Frust, Job, das Leben
der anderen ? Über das Leben der anderen zu richten, ist immer einfach.
Aber das eigene?
Rastlos und getrieben klingt in der Tat unentspannt, als hätte man
das richtige nicht gefunden, oder das perfekte. Und dann muss man sich
Fragen, ob man das überhaupt finden kann, wenn man mit sich selbst nicht
im Reinen ist.
.....
Mehr als nur eine Anregung zum Nachdenken.