Es gibt Momente und Augenblicke, Tage und Nächte, Gerüche und Gefühltes, Gesprochenes und Gehörtes, Orte und Räume, die einem im Sinn bleiben – weil sie einfach an etwas erinnern, das wundervoll gewesen ist.
Das Erste, das ich an ihr wahrnahm, waren die Augen und die Haare. Wunderschöne Augen, die schienen, als ob sie versuchten mit zu durchbohren - zu durchdringend, um meine eigenen ersten Gedanken zu erkennen und eine Wuschelkopf, der so auffordernd wirkte, das man(n) sofort Lust bekam, mit seinen Fingern – nein – mit der ganzen Hand am Hals entlang zum Nacken zu wandern, nur um diese Haare zu spüren.
Ich hatte vom ersten Moment das Gefühl, unter Hypnose zu stehen. Man bewegt sich wie in Trance neben dieser Person und hatte dabei das Gefühl, als würde sich seine Umgebung sekündlich verändern – also ob auf Sonne, Regen, Wind und Sturm - direkt wieder Sonne folgt. Wir gingen – nein wir rannten an modernen Gebäuden, an alten Gebäuden, an hässlichen und wunderschönen Gebäuden vorbei – und das Einzige, dass ich wahrnahm war, war sie – es schien, als würde sie schon immer hier her gehören. Und dabei roch es die ganze Zeit nach Passion Flower, Vanilla und Jasmine. Sie passte wundervoll in diese Umgebung und es schien, als gehöre sie schon immer hierher.
Das erste Mal küssten wir uns in der Schweiz – vergaßen das Treiben um uns herum. Erst zaghaft – dann immer fordernder – die Finger und Hände wanderten. Wir ließen uns treiben von den Tag – und Nachtwechseln. Sahen Pinguine auf dem Bahnsteig, suchten den Weihnachtsmann, fanden das Liebespaar im Wald, lauschten den Open-Air-Klängen und den Ballettaufführungen. Suchten verzweifelt nach den Orang-Utans und Nilpferden. Aber sie versprach mir, dass sie sie mir noch zeigt – irgendwann aber bald.
Wir lachten und redeten viel – über Hand- und Fingerzwillinge, über Schlaglöcher, über die Farbe Rot, über Ikea, über Ananas, über Lakritz (das man in der Schweiz nicht erhält), über Freunde, Freundschaft, Familie, über Vergangenes, über das Jetzt, über den Augenblick und wir lauschten zu „Hamburg meine Perle“., während meine Hand auf ihrem Knie lag.
Ja, und wir entdeckten uns – ein Gefühl, das man nie vergisst! (So wie die zwei kleinen Muttermalen an ihrer rechten Brust. und noch viele kleine Dinge, die sie ausmacht). Es sind aber auch die kleinen Gesten, die einen Menschen so einzigartig machen. Ich beobachtete, wie sie sich bewegte, wie sich ihre Tonlage veränderte, wie sie genoss, wie sie mich beobachtete, wie sie lachte, wie sie mit ihrer Halskette spielte, wie sie sich unter mir bewegte, wie sie sich über mir bewegte, wie sie ihren Kaffee trank, wie sie kurz vor dem Einschlafen zuckte - ja sogar, wie sie ihre Zähne putze.
Wie die Geschichte weitergeht weiß ich nicht – aber ich weiß, dass sie weitergeht. Aber genau das macht das Leben aus – man weiß nie, wie etwas verläuft – vielleicht verläuft nicht immer alles einfach und reibungslos und meistens auch anders wie wir es erwarten – aber genau so liebe ich es.
Und ganz ehrlich, meine Süsse – schon alleine Dein Anblick morgens um 06.30 in Unterwäsche beim Zähneputzen und diesem Leuchten in den Augen – lässt die Zeit stillstehen.
Danke – Du hast mir gut getan!
Mittwoch, 5. März 2008
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1 Kommentar:
Sehr schön be- und geschrieben. Da hat sich das lange Warten auf einen neuen Beitrag wirklich gelohnt!
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